Heute Vormittag ist es immer noch kalt, die Luft aber nicht mehr so feucht. Von meinem Fenster aus kann ich die Betonpumpe auf der Hotel-Seite erkennen. Mal schauen, was auf der Baustelle los ist.

Noch tut sich nicht viel. Zwischen zwei rostigen Stahlträgern hindurch ist das Füllen der Verschalungen auf der gegenüberliegenden Südseite zu sehen. Auf dem Rangiergleis neben der Baustelle ist nur ein Zug abgestellt.

Hier auf der nördlichen ZAK-Seite wird die Baustelle für umfangreiche Aktivitäten vorbereitet. Am Rande ist eine Fläche neben dem Wohnhaus planiert und ausgemessen. Die grauen Betonpfähle sind freigelegt. Bis auf einen sind bei allen anderen die aus der Erde ragenden Stümpfe auf gleicher Höhe sauber abgetrennt. Die losen Enden der Stahlkörbe ragen wie flatternde Haare aus dem Rumpf.

Der letzte Betonpfahl hat noch seinen Schopf. Die Leute vom Bau haben innerhalb des Korbes den Überstand schon durchtrennt. Mit dicken Ketten wird der Pfropfen an der Baggerschaufel befestigt. Der Kranführer zieht die Ketten an und ruckelt so lange an dem losen Betonklotz, bis die stählernen Krallen ihn nicht mehr halten können. Der kraftvolle Maschineneinsatz wird vom Polier fachmännisch begutachtet.

Noch ein paar Verschönerungen und dann ist erst einmal Pause. In der Frühstücksbox liegt der Tabak für die selbstgedrehte Zigarette.

Der Presslufthammer und das zugehörige Aggregat werden nicht mehr benötigt. Der Arbeitsraum wird freigeräumt. Der Bagger hebt die an seiner Schaufel hängende Maschine in Richtung Straße an den Rand der Baustelle. Dort steht ein LKW bereit für den Abtransport.

Die Arbeitsflächen werden geglättet und für den nächsten Bauabschnitt sauber vorbereitet. Auf der anderen Seite fließt immer noch der Beton. Und wenn der fließt, so hörte ich von einer anderen Baufirma, dann fließt auch bald das Geld.

Bildergalerie Brücke Niedernhausen – Pfahlbauten

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