Vor fast drei Jahren begann der Rückbau und der anschließende Neubau der Brücke Niedernhausen. In dieser Zeit ließ die Vollsperrung der Wiesbadener Straße viele Bürger andere Wege gehen.
Von Beginn an habe ich die verschiedenen Bauphasen fotografisch begleitet. Ich habe mit meinem Projekt neue Erkenntnisse gewonnen, verschiedene Sichtweisen erlebt und interessante Menschen kennengelernt, eine ereignisreiche Zeit.
Unser Bauprojekt ist fast abgeschlossen. In Sichtweite sind die Kolonnen der Bahn noch eifrig beschäftigt. Die Sicherungen der Schutzwände sind verbunden. Die Straße ist blankgefegt. Die Durchfahrt ist noch verboten.
Ein einsamer Mitarbeiter bringt kleinteiliges Material hinüber zur ZAK-Seite. Ein Container mit Hilfsmitteln steht zum Abtransport bereit. Der Baggerfahrer legt die Schaufel ab, nimmt den voll beladenen Behälter auf und fährt ihn hinüber. Dann ist es wieder ruhig auf meiner Baustelle.
Ein paar Tage vor der feierlichen Eröffnung wird die Straße komplett gesperrt. Nur durch die Luft gelingt es noch, die andere Seite zu erreichen.
Drüben sperrt die Polizei die Zufahrt zum neuen Bauwerk ab. Auf der Hotel-Seite warten einige Akteure des Projektes auf den Beginn der feierlichen Eröffnung.
Dann ist es so weit: die Reden sind verhallt, der hessische Wirtschaftsminister, der Beigeordnete der Gemeinde, die Spitzen der beteiligten Unternehmen und Vertreter der regionalen Politik zerschneiden das Absperrband und beschreiten die nun freigegebene neue Brücke in Niedernhausen, begleitet von vielen Zuschauern.
Der Einladung zu kleinem Imbiss und großem Plausch folgen die meisten Besucher.
Ich war mobil und habe mitgemacht, nehme Einladung und Band mit mir und verlasse das Projekt.
Niedernhausen im Herbst des Jahres 2024