Bildergalerie Brücke Niedernhausen – Bohrungen Teil 1

Die Brücke war weg – ich hatte die Baustelle nicht mehr in meinem Focus. Wichtige andere Ereignisse verdrängten dieses Fotoprojekt in den Hintergrund. Wären da nicht auf einmal diese lauten klackenden Geräusche, die schon bei Tagesanbruch aus dem Tal zu uns heraufdrangen. Klack – klack, klack – klack, dann für eine kurze Weile wieder Stille und dann wieder – klack – klack, klack – klack. Es hörte sich so an, als würde ein Eisen mit einem schweren Hammer bearbeitet.

Aus dem Fenster mit dem Fernglas das Tal abgesucht, dort unten ragt etwas über die Dächer. Plötzlich war es wieder da – mein Fotoprojekt.

Die Baustelle sieht ganz anders aus als vor einem Jahr. Gewiss, einige Monate hatte sich nicht viel getan. Aber jetzt – ein beindruckendes Raupenfahrzeug mit einem hohen Ausleger steht im hellen Sonnenlicht. Ein Tieflader transportiert gerade große blanke Stahlrohre zusammen mit einem langen Bohrgestänge heran.

Es gibt viel zu sehen!

Auf der ganzen Baustelle sind die verschiedensten Gerätschaften, Werkzeuge und Baumaterialien verteilt. Weggeworfene verschlissene Altreifen werden aus dem Weg geräumt, der Arbeitsraum ist freizuhalten. Offensichtlich ist hier schon etwas geschehen. Die Enden einer Armierung eines Fundamentes ragen aus dem Erdreich.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist noch nichts Besonderes auszumachen.

Bildergalerie Brücke Niedernhausen – Bohrungen Teil 2

Auf der Hotel-Seite beherrscht jetzt der gleiche Bagger mit dem großen Bohrgestänge diese Baustelle. An der zum Teil weggebaggerten Straßenböschung lagern neben Stahlrohren lange grau-braune Stahlkörbe. Anbauteile der Bagger und Frontlader liegen zusammen mit weiteren Werkzeugen an der Böschung.

Die Leute vom Bau laufen geschäftig zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen herum. Frontlader stapeln Stahlrohre. Der große Spiralbohrer kommt zum Einsatz. Jetzt werden tiefe Löcher gebohrt, klack – klack – aus nächster Nähe. Wenn der Bohrer zurück an die Oberfläche fährt, sammelt sich Erdreich in der Schnecke. Mit gegenläufigen Bewegungen – klack – klack – rieseln dann Kaskaden brauner Erde vom Bohrer herab.

Der zweite Bohrbagger von der ZAK-Seite kommt jetzt hier zusätzlich zum Einsatz. Es wird gebohrt, Stahlrohre abgesenkt, Drahtkörbe eingeführt, Zement hineingegossen, der restliche Beton einfach auf die Straße geschüttet.

Unbewegt schaut der Löwe dem ganzen Treiben zu. Währenddessen reifen die Reben. Weil heftiger Regen einen kleinen Tümpel bildete, ist der Kompressor fast abgesoffen.

Bildergalerie Brücke Niedernhausen – Bohrungen Teil 3

Beeindruckende Impressionen bieten sich dem staunenden Beobachter.

Am Böschungsrand werden noch mehr Bohrlöcher gegraben. Dort stapeln sich weitere Stahlkörbe. Vorsichtig werden die verbauten Stahlträger mit der Baggerschaufel akkurat ausgerichtet.

Die Zufahrt zur unteren Baustelle wird aufgeräumt, platt gerüttelt und überschüssiges Erdreich abgefahren. Ist man in Hessen mobil, erhält man auch im Rückblick den Durchblick und auch auf Kontrollgängen. Wird alles sorgsam überwacht, ist der Löwe auch nicht sauer.

Nach einiger Zeit stocken die Bohrungen. Die Zähne des Bohrmeißels stumpfen in kurzer Zeit ab und müssen immer öfter gewechselt werden. Von dem harten Gestein werden Proben genommen. Es geht nicht weiter, zu fest ist der Fels. Es wird umgeplant. Die Widerlager der neuen Brücke sollen nun direkt auf den Fels gesetzt werden.

Für die beiden Bagger ist jetzt Schluss. Die schweren Maschinen werden in der Nacht abgeholt und die Kuh schaut hinterher.
 
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